Mala, was?

Viele Leute haben oft Klischees im Kopf über Yogis. Eins dieser Klischees ist, dass Yogis oft eine Mala um den Hals tragen. Da ich grad in Bad Meinberg im Ashram bin, kann ich nur sagen:
Das Klischee stimmt!
Doch warum tun wir das?
Zugegeben, bei mir ist es oft wie bei einer kleinen Elster: Alles was glänzt und schön ist, möchte ich gerne haben. Es macht mir Freude mich mit schönen Dingen auf meine Yogaklasse oder Meditation vorzubereiten.
Aber eine kurze Erklärung vorneweg:
Eine Mala ist eine Meditationskette, die seit tausenden von Jahren von Yogis, Hindus und Buddhisten als Hilfsmittel zur Meditation genutzt wird. Es unterstützt den Geist fokussiert und präsent zu bleiben. Traditionell bestehend aus 108 Heilsteinen, leitet die durch das meditieren und Mantra aufsagen. Um den Geist und die Konzentration hundertprozentig auf das Mantra und das Meditieren zu lenken, nutzt man die einzelnen Steine der Mala.
Bei jedem einatmen und ausatmen = ein Stein weiter.
Bei stetiger Wiederholung des Mantra im Geiste = ein Stein weiter.
So gleitet die Mala Stein für Stein durch deine Finger und du meditierst mit geschlossenen Augen und brauchst nicht zählen oder auf eine Uhrzeit achten. Kommst du an den Stein der Mala, der meist etwas größer oder außen angeknüpft ist, weißt du, du hast eine ganze Runde geschafft.
108 mal ein- und ausgeatmet.
108 dein Mantra wiederholt.
Sozusagen ein Navi, um auf deinem Weg zu bleiben und dein Ziel zu erreichen: Balance, Klarheit, Entspannung und ein offenes, zufriedenes Herz.
Also ein bisschen mehr als 108 schöne glitzernde Steine.
Ich denke, dass wir das alles nicht wirklich brauchen: Räucherstäbchen, Götterbildchen, Heilsteine, Meditationsmusik, ….
Es sind aber dennoch schöne kleine Hilfsmittel für alle, die noch nicht so leicht und geübt von allein den Weg finden, in eine 60 minütige stille Meditation und von ganz allein schon in ihrer Mitte und absoluten Gelassenheit ruhen.
Es ist eine Erinnerungshilfe, ein Denkzettel: Da war doch was …. ?!